Orgelsanierung – St. Martinsgemeinde bittet um Spenden

„Die Orgel ist ein Orchester im Kleinformat, und in ihren Pfeifen trägt sie die Seele der Gemeinschaft“ – Albert Schweitzer

Die 1963 von der Orgelwerkstatt Paul Ott gebaute Orgel in der Martinskirche muss wie andere Orgeln auch etwa alle 30 Jahre gründlich gereinigt und überholt werden, damit unser „Orchester“ auch in Zukunft einwandfrei in unserer Kirche erklingt.

Nach langer Planung – bereits 2022 wurden Angebote verschiedener Orgelwerkstätten eingeholt – soll es im Frühjahr 2024 nun konkret werden: Das Pfeifenwerk mit mehr als 2000 Pfeifen wird zerlegt, gereinigt und wieder zusammengefügt. Dabei werden schadhaft gewordene Teile ersetzt. Disposition und Ausstattung werden nach modernen Gesichtspunkten verändert. So kommen zu den derzeit 32 klingenden Registern einige neu dazu oder werden verändert. Außerdem wird der Orgelmotor ausgetauscht und die Elektrik und die Beleuchtung werden erneuert

Der Orgelkonvent der Landeskirche wird sich an den entstehenden Kosten beteiligen. Trotzdem wird die Gemeinde etwa 60.000 € aus Eigenmitteln und durch Spenden aufbringen müssen – und bittet daher um Unterstützung.

In VorOrt 114 (S. 23) erschien bereits ein Spendenaufruf mit der Bitte um Unterstützung für die Orgelsanierung, und viele Gemeindeglieder haben in der Weihnachtszeit einen Brief mit Überweisungsformular erhalten.

Der Förderverein hat bereits vor einiger Zeit eine Rücklage gebildet und wird die bevorstehende Orgelsanierung ebenfalls unterstützen.

Spendenaufruf der St. Martinsgemeinde

Neuer Kantor startet mit Vivaldi-Chorkonzert

Am 1. Advent 2023 wurde Magnus Witting als neuer Kantor im Gottesdienst in der Martinskirche in sein Amt eingeführt. Bereits am 16. Dezember 2023 leitete er ein Chor-Orchesterkonzert mit Werken von Vivaldi und Čulo – natürlich ebenfalls in der Martinskirche. Zu hören gab es das Magnificat G-Moll und das Gloria D-Dur von Antonio Vivaldi sowie das Auftragswerk „In Principio“ von Domkantor Michael Čulo (Hildesheim) als Uraufführung. Solistinnen waren Isabel Grübel, Anna Schote und Isabel Chrostek. Die Kantorei St. Martin sang die Chorstücke, Studierende der HMTM Hannover bildeten das Orchester.

Großen Beifall und viele positive Rückmeldungen gab es zu diesem tollen Konzert! Im Anschluss folgte die Einladung zu einem Nachgespräch mit dem Komponisten Michael Čulo und dem musikalischen Leiter Magnus Witting, das von Jörg Herzog (Kantoreimitglied, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins) moderiert wurde.

Die Aufführung nach so kurzer Amtszeit als Kantor war nur möglich, weil Kirchenmusiker Magnus Witting bereits im Sommer 2023 als Vakanzvertretung für das Vivaldi-Konzert die Leitung der Kantorei St. Martin von Kantorin Isabelle Richter übernommen hatte. Im Herbst 2023 hat sich der Kirchenvorstand im Stellenbesetzungsverfahren für die ausgeschriebene Kantorenstelle für Magnus Witting entschieden. Kantorin Isabelle Richter hatte das Konzert bereits vor ihrem Weggang geplant und auch die ersten Chorproben bis zum Sommer geleitet.

Vor dem Konzert am Nachmittag gab es am Vormittag ein speziell für Schülerinnen und Schüler etwa von der 3. bis. 6. Jahrgangsstufe konzipiertes und moderiertes Vivaldi-Konzert – ebenfalls mit Orchester, Solistinnen und Kantorei -, das von vielen Lindener Familien besucht wurde. In Zusammenarbeit mit der Grundschule am Lindener Markt hatte es zuvor mehrere Vivaldi-Workshop gegeben, bei dem die Schülerinnen und Schüler verschiedene Instrumente und bereits ein echtes Streichquartett kennenlernen konnten.

Die Konzerte wurden gefördert mit Mitteln vom Kulturbüro der Stadt Hannover, der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft, Bartels Noten und der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.