Hauptstadtblech begeisterte mit Barock- bis Rock-Musik

Hauptstadtblech in St. Martin (c) FVKM/Tatja Stülten

Bereits zum fünften Mal waren die fünf Blechbläser und ein Schlagzeuger von »Hauptstadtblech« zu Gast in St. Martin, Hannover-Linden. Erneut begeisterten die Musiker aus Berlin mit ihrem »Sommer-Konzert« am 24. August 2018 ihr Publikum. Rund 120 ZuschauerInnen genossen schwungvolle Blechbläsermusik von Barock bis Rock und erklatschten sich drei Zugaben – und das Versprechen des Quintetts: »Wir kommen gerne wieder!«

Heike Twele, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Kirchenmusik in St. Martin, begrüßte das Ensemble und die ZuschauerInnen. Danach begann das Konzert zunächst klassisch. Auf eine barocke Fanfare von Dietrich Buxtehude folgten eine Suite von Händel und die Ouverture zu Franz von Suppés Operette »Dichter und Bauer« aus der Romantik. Gefühlvolles und fein austariertes Zusammenspiel kennzeichnete diesen Konzertteil.

Hauptstadtblech in St. Martin (c) FVKM/Tatja Stülten

Mitten in der Fuge in g-moll von J. S. Bach endete plötzlich der klassische Teil: Ein Mann im Anzug schlenderte auf die Bühne, die Finger schnipsten einen jazzigen Rhythmus. Doch der vermeintliche musikalische »Störfaktor« entpuppte sich als Stefan Kickertz, der Schlagzeuger des Ensembles. Er setzte sich an das Schlagzeug, und schnell stellte sich auf der Bühne eine gelungene musikalische Synthese aus alt und neu ein. »So klingt es, wenn Bach im 20. Jahrhundert gelebt hätte«, zeigte sich der Tubist Steffen Grasse überzeugt, der als Moderator humorvoll und kenntnisreich durch den Abend führte.

Hauptstadtblech in St. Martin (c) FVKM/Tatja Stülten

Der erste Konzertteil endete mit zwei jazzig-swingigen Nummern, einem verfrühten Weihnachtsspecial zu »Oh Tannenbaum« und dem brasilianischen »Tico-Tico no Fubá«. Die weiteren Musiker von Hauptstadtblech: Johannes Huprich und Tom Pielucha an Trompete und Flügelhorn, Michael Knake an der Posaune und Valentin Jahn am Horn.

In der Pause gab es neben Sekt und Knabbereien auch die Möglichkeit, das frisch erschienene 4. Studioalbum von Hauptstadtblech zu erwerben. Mit einem modernen zweiten Teil mit viel Jazz und Swing, Rock und Pop ging es weiter. Nach dem »Opener« von Earth, Wind & Fire folgten Jazz und Swing wie der Klassiker »Puttin’ On The Ritz« sowie »Birdland«, eine Hommage sowohl an den berühmten New Yorker Jazz-Club als auch an den Jazz-Saxophonisten Charlie Parker. Alte und neue Pop-Klassiker folgten: »Hey Jude« von den Beatles und Adeles »Skyfall«. Die sechs Musiker überzeugten mit viel Schwung und Elan, und es gelang ihnen, auch die eher langsamen Stücke mit Fingerspitzengefühl in die Welt der Blechbläsermusik zu überführen.

Hauptstadtblech in St. Martin (c) FVKM/Tatja Stülten

Das Konzert gipfelte in einem mitreißenden Queen-Medley. Die Auswahl sei sehr schwer gefallen, so Moderator Grasse. Hätte man alle guten Stücke von Queen im Medley berücksichtigt, wäre ein 15-Stunden-Medley das Ergebnis – vielleicht eine zu große Herausforderung für jedes Publikum. Das rund 10-minütige Medley konnte das Publikum begeistern, und die meisten hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Die drei Zugaben schließlich stellten eine kleine musikalische Weltreise von Mexiko über Großbritannien (With a Little Help) bis Deutschland (Mein kleiner grüner Kaktus) dar.

Das Konzert wurde vom Förderverein Kirchenmusik in St. Martin gefördert.
Weitere Infos zu Hauptstadtblech: www.hauptstadtblech.de

(c) Hauptstadtblech

Bericht und Konzertfotos: Tatja Stülten